Dr Schang meint….. Kolumne zur Landsgmei im Mai 2013

Zäme mitem Tubaggsagg git ja das albigs meineidi Büüschi!

Hütt list weläweeg nüd gad mänge das Theggschtli schu am Vormittag. Dä wer wett ä ine Ziitig ini luege, wäner d Schangse het, i voller Lebesgrössi direggt im Fernsee z chuu und beschtuunet z werde im ganze Schwiizerland! Üseri Landsgmei macht vermuetli e Kwoote, wo garämänt ds Lauberhoreränne i Schatte stellt und dä stünd dä bi üüs da ganz sicher nu Schwiizer voor draa.

Losemer emaal em Fämmi und em Schtöff zue, we si die zwei uf das Jahrhundertereignis tönd vorbereite

„Woll bimeid, du bisch würggli we eine ussem Trüggli, Schtöff. Sit üserem Hochset anä duezis bisch du gläbi nie mi so wääch aagleit gsii, nüd emal due, woner sind dr nüü Pfaarer gu uuslese. Aber d Frisuur mos dr nuch echlei aapasse. Weisch, hüttigstags lauft mä nümme eso gscheitlet umme, da törfed de paar Häärli, wo du nuch hesch, schu echlei dureand sii. Ettän eso we du albigs uusgsiisch, wännd e Fogge Heu ussem Geereboort ufetreit und i ds Tänn inigschtüürbt hesch!“

„Das gsiit dä aber schu nüd gad aamächelig uus, da chännted d Lüüt ja meine, dr graab Stäfeligamsbogg sig gschtrublete ussem Troos usechuu.“

„Das isch etz ebä modern. Wart, vum Vetter Läri seelig naache staat im Schlafgade uff dr Schafreiti nuch es Gütterli Panteen. Isch guet, hani das nuch nie uusgläärt! Da tömer etz nuch echlei dere drii, dä hesch gad zwii Flüüge uf ei Tätsch erschlage:

Hesch de nöötig Schmieri im Haar und schmöggsch dä eerscht nuch wene Pomadehafe!“

„Ja gad bloss, guni eigetli as es Stugg Vee ane Uusschtellig für de schünschte Rindli im Kantuu? Det mos ja dä ä jedes Häärli bretziis am rechte Ort sii, sogar bim Schwanz!“

„Jä, gad so gnau wämers etz bi dir nüd nii. Aber e Grawatte leisch mer nuch aa!“

„Ich nime die vum Dienscht naache, wo schu sit Jaar und Taag fertig punde isch, de chume überaal bruuche!“

„Nei, das gaat nüd, das isch ja nu e churze schwarze Bändel miteme Chnopf, wome chännt meine, hägisch dett drii ds Znüüni biinder! Hütt treit mä d Grawatte läng, fascht bis i Schritt abi und dr Chnopf isch nu nuch so gross wene Baumnuss. Log, da hesch de silbergrau, wo du a dr Kumfermaziuu treit hesch, de wirt etz punde, wes dr Bruuch isch.“

„Mach wed meintsch, Fämmi.“

„Soo, etz gfallsch mer! Es fäält nu nuch das Glarnertüechli da as Boschettli. Log, ich to ders nuch schüü püschele. Und d Schue niisch dä de bessere, de andere sind ja afed meineid vertschiengget und vorne stünd si ufe, as mä chännt meine, du hägisch allpott vorusse ghofiert.“

„Aber die wääred ebä tiened, i disne schlafemer d Füess de ganz Ziit ii!

„Jä nu de paar Stündli wirsch das woll nuch uushalte. Weisch, die vum Fernsee zeiget dä d Lüüt vu unde bis obe und da machts si si dä gar nüd guet, wäme…“

„Dr Hoselatz offe het, meintsch tängg. Für das leggi zur Sicherheit nuch der

lenger Lismer aa.“

„Und asd mer dä echlei aaschtändig hare staasch uffem Ring und nüd de ganz Ziiit beed Füüscht i d Hoseschlitz ini häbesch, das git ja albigs meineidi Büüschi zäme mitem Tubaggsagg und mitem Schnuderlumpe!“

„Ja, wo mosi dä mit de Hände hii? D Arme z verschrängge isch dä gaar nüd miini Sach, ä wäme denäweeg mindeschtens halbe gschtudiert uusgsiit!“

„Für daas hesch ds Memorial, Schtöff, das niisch emaal i de ei und dä i disi Hand und zwüschetine bletteresch iifrig drii, das macht si iifaam guet, ä wännt de ganz Ziit uf dr letze Siite bisch!“

„Im Stuu lese, das ischmer nuch nie graate, da wirts mer fascht augebliggli trümmlig drbii.“

„Du mosch ja nüd lese, nu dergliiche tue, das chusch ja sust ä gad guet!

Lass di gschaue, Schtöff! Moll, denäweeg chuni dich guet under d Lüüt luu. Nu nuch eis: To dä nüd de ganz Ziit dr Schnuuz abschlegge, wännd a d

Chalberwurscht tänggsch! Das isch es cheibe Mödeli und macht e wüeschti

Falle! Das chusch dä däheimed wider mache, wännd mosch uff ds Zaabed

beite.“

„Das isch dä nuch immer miine Schnuuz, Fämmi, und der bschleggi, wänn iich will!“

Erschwiggeder ne ächt – dr Schtöff – more uffem Ring? Und – wirter echt au ette e Gattig machte?

Bhüetech Gott!

Ettis ussem Glaarnertüütsch-Museeum vum Schang (Hans Rhyner sel.)

Pfiiffoltere                              Schmetterling

Stiggelärbs                            Stangenbohnen

Bürdelifüü                              Bise/Nordwind

alleridinge                              trotz aller Mühe

Liilache                                   Leintuch

Braachet                                Juni

Schneggägusle                    Schneckenhaus

Ägerschtenaug                    Hühneraug

güüniggelswiis                     Hals über Kopf

lüürle                                       ein Lied summen

Fürtuech                                Schürze

gfätterle                                 spielen

Fisigguugg                             Schlaumeier

Linger                                     Lineal

Guraaschi                              Mut

triisse                                      stöhnen

Fidibus                                    Aschenbecher

Ruesstili                                 Estrich

beegge                                   schreien

chlummere                            klamme Finger

gällig                                       wütend

Lanzig                                     Frühling

bschlesmet                            kränklich/schläfrig

sänggle                                  zurechtweisen

 

«Schääggel» isch nüd gad e schüüne Name für Jakob. «Breesne» bedüütet plöffe, «bschelche» isch tadle und «beite» heisst waarte. Wänn eim ettis «tienet», dä passts eim, und wer «chlütterlet», der probiert und probiert und gitt nüd gad uuf. Wer «e Pfeffer het», der het e fürchtigi Meinig und treit dr Chopf gad echlei höch. «I d Harri usi» bedüüted uff d Lengi.